Malaysia ist ein Staat mitten in Südostasien. Hier leben knapp 30.000.000 Menschen und er grenzt an Länder wie Thailand, Indeonesien und Singapur. So weit, so gut – doch was ist das eigentlich für ein Land, dieses Malaysia? Davon möchte ich euch erzählen – fern ab von Postkartenromantik und Tropenklischees.
Gut zweieinhalb Monate bin ich nun hier, in dem Ort Bandar Utama, einem Wohnort in der Nähe der Hauptstadt Kuala Lumpur. Hier bringe ich einer Gruppe Malaysischer Schüler an einem College Deutsch bei und tauche ziemlich tief in die hiesige Kultur ein, da ich fast ausschließlich mit Einheimischen zusammen bin. Das macht mich immer wieder sehr glücklich, weil ich viel lerne und tolle Menschen treffe. Offiziell bin ich hier als Lehrerin, aber meine Schüler lehren mich genauso viel wie ich sie – über ihr Land und die hiesige Mentalität. Die folgenden Bilder stehen für meine Zeit hier und zeigen euch einen Teil meines Alltags.
Mein Malaysia – Palmen
Die Palmen sind für mich während meines Aufenthalts zu einem wichtigen Symbol geworden. Denn mein Wohnort Bandar Utama ist an sich nicht klassisch schön. Ich bin tagtäglich umgeben von vielen Häusern, die sich gleichem wie ein Ei dem anderen, Straßen, Autos, Geschäften. Doch wann immer ich nach oben schaue, in den blauen Himmel und die Palmen blicke, freue ich mich.
Mein Malaysia – versunken im Nebel
Auf diesem Bild seht ihr meinen Blick aus dem Hotelzimmer in Kuala Lumpur neben dem Bahnhof Sentral. In diesem Hotel habe ich die ersten Tage nach meiner Ankunft verbracht, mein Jatleg weggeschafen und versucht mental anzukommen. Sichtlich erschwert wurde mir das durch den Smog, der das Land bis Ende Oktober unter einer Dunstglocke versenkt hat. In Indonesien wurden Wälder abgebrannt, die Nachbarländer sind im Haze versunken. Was das konkret bedeutet? Ein ganzes Land liegt unter einer stinkenden Nebelglocke, Menschen laufen mit Atemmasken rum, husten, haben Halsweh, das Leben spielt sich nur noch drinnen ab. Falls ihr also im September oder Oktober nach Malaysia reisen wollt, seit euch im Klaren darüber, dass genau dieses Szenario euch erwarten kann. Den Rest des Jahres gibt es dagegen einen zumeist strahlend blauen Himmel.
Mein Malaysia – geprägt von Religion
Malaysia ist ein Land mit verschiedenen Religionen, wobei die Mehrheit der Bevölkerung muslimisch ist. Bevor ich mich vor meinen ersten Reisen in diese Region näher mit der Kultur und den Menschen beschäftigt habe, war mir nicht mal klar, dass es in Südostasien mehrheitlich muslimische Länder gibt. Schande über mein Haupt für mein Unwissen und meine Ignoranz. Hier in Malaysia ist der Islam auf jeden Fall allgegenwärtig. Frauen und Mädchen tragen zum Großteil Kopftücher, regelmäßig ruft der Imam zum Gebet und am Freitag, dem muslimischen Sonntag, tragen viele Muslime traditionelle Kleidung und nutzen ihre lange Mittagspause zum Beten.
Mein Malaysia – sagenhafte Aussicht
Der Ort Bandar Utama in der Morgendämmerung um ca. 6.30. Ich bin ja wahrlich keine leidenschaftliche Frühaufsteherin und steige ungern vor 7.00 aus den Federn. Zum Glück habe ich es trotzdem einmal getan – für diesen Ausblick lohnt es sich definitiv.
Mein Malaysia – Leben zwischen Mall und Starbucks
Es ist heiß in Malaysia, es ist schwül und aktuell, während der Regenzeit, schüttet es zwischendurch immer wieder wie aus Kübeln. Leider sind das nicht die besten Voraussetzungen, um sich über einen längeren Zeitraum draußen aufzuhalten. Schnell freut man sich darauf, wieder drinnen zu sein, vor allem, weil es dort fast immer klimatisiert ist. Nicht zuletzt deswegen sind in Südostasien Shopping-Malls so beliebt. Und Cafes mit Kimaanlage. Ich selbst halte mich hier dementsprechend sehr oft bei Starbucks auf. Auch wegen des schnellen W-Lans und des leckeren Milchkaffees. Mit dem lokalen Kaffee habe ich nämlich leider so meine Probleme. Kaffeemaschinen sind hier eine wahre Rarität und zumeist handelt es sich bei dem hiesigen Kaffee um Instant-Kaffee.
Mein Malaysia – Reichtum versus Armut
Schaut man aus den Gang-Fenstern des Studentenwohnheims, in welchem sich mein Appartement befindet, so erblickt man dieses Meer aus bunten Dächern. Ein sehr schöner Anblick eigentlich. Was wir hier sehen, ist jedoch eine der Armensiedlungen des Ortes. Während in anderen Teilen Bandar Utamas langweilig aussehende, aber bürgerlich komfortable, Reihenhäuser vorherrschen, wohnt man hier in kleinen Hütten. Ein paar mal bin ich dort spazieren gegangen. Leider sind die Straßen sehr verschmutzt und der Müll rottet vor sich hin. Während die Wohn- und Aufenthaltsorte der reicheren Menschen ständig von Müll gesäubert und gefegt werden, scheinen diese Menschen leider weitestgehend sich selbst überlassen zu sein.
Mein Malaysia – Streetfood
So sieht dieser verlassen wirkende Tisch nur am späten Nachmittag, abends und in der Nacht aus. Tagsüber ist dies ein gut laufender Essenverkaufsstand neben einer Schule. In Malaysia ist es ganz normal sich das Essen an Straßenständen zu kaufen. Es ist wesentlich billiger als in herkömmlichen Geschäften und die Verkäufer können ihre Stände dort aufstellen, wo die Kunden auf sie warten. Und das kommt sichtlich gut an!
In Malysia leben deutlich mehr als 30.000 Menschen. Ansonsten klasse Bilder.
Hahaha….Ja, ein paar mehr. Ich werde es anpassen!
Ja Klaus , ich kenne einige .