Neulich habe ich euch ja schon von meinem Heimat-Projekt berichtet: alle Städte, in denen ich mal gewohnt habe, nochmals besuchen. Und ganz wichtig – diesmal aus der Touriperspektive. Bevor ich nach Düsseldorf gezogen bin, wo ich ja noch immer wohne, habe ich zweieinhalb Jahre in Hamburg gelebt. Was soll ich sagen, meine Zeit in Hamburg war nicht die leichteste. Das will ich aber gar nicht auf die Stadt schieben, sondern vielmehr auf meine damalige Lebensphase. Als ich nach Hamburg kam, war ich davor ebenfalls zweieinhalb Jahre in Rotterdam, wo ich irgendwie nicht so ganz glücklich war. Auch nicht wirklich unglücklich, aber mir fehlte etwas, ich langweilte mich ein wenig, fühlte mich manchmal etwas einsam und dachte, dass eine Rückkehr nach Deutschland die Lösung wäre. Doch wie wir ja wissen, ist eher selten der Ort, sondern meist man selbst das Problem. Mein erstes Jahr in Hamburg war deswegen mehr als intensiv, eine harte Zeit, aber auch eine, in der ich wahnsinnig viel über mich selbst gelernt habe. Beispielsweise, dass ich nicht als Angestellte arbeiten will, dass ich ohne regelmäßige Reisen nicht leben kann, aber auch, dass ich mich nicht vom vermeintlichen Gruppenzwang unter Druck setzen lassen darf – in den verschiedensten Bereichen des Lebens.
Tipps für Hamburg – auf Touristenpfaden
Hamburg ist eine wahnsinnig schöne Stadt, objektiv betrachtet wahrscheinlich die schönste Deutschlands, aber mein Herz hängt einfach am Rheinland, weswegen ich 2014 Hamburg Tschüss gesagt habe und nach Düsseldorf gezogen bin. Trotzdem kehre ich immer wieder liebend gern für ein paar Tage hier her zurück. In Hamburg vereinen sich meine liebsten kulturellen Einrichtungen des Landes (das Molotow und das Haus der Fotografie) mit meinem weltweiten Lieblingsstadtteil (Winterhude), meinem Lieblingsklamottenladen (das Kauf dich Glücklich Outlet) und Urlaubsflair am Stadtrand (Blankenese). Und bei meinem letzten Besuch im Februar bin ich dann so richtig auf Touristenpfaden gewandelt und es hat Spaß gemacht. Falls ihr auch mal für ein paar Tage in Hamburg den Touri spielen wollt – hier habe ich fünf Tipps für Hamburg für euch.
Tipps für Hamburg – Busrundfahrt mit dem roten Doppeldecker
Eigentlich mache ich das ja in fast jeder Großstadt, die ich zum ersten mal besuche – ich steige in einen Hop on Hop off Bus und verschaffe mir erstmal einen groben Überblick über die Stadt. Das ist eine sehr bequeme Variante des ersten Kennenlernens und ehrlich gesagt mag ich es bequem. In Hamburg muss ich mir zwar keinen ersten Überblick mehr verschaffen, aber auch hier kann es ja nicht schaden, nochmal die „places of interest“ abzufahren und mir ein bisschen über diese Orte erzählen zu lassen. Eineinhalb Stunden fährt der Rote Doppeldecker-Bus mich einmal quer durch die Hansestadt, vorbei an den Milliardärsvillen an der Alster, über die Reeperbahn, durch die Speicherstadt, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Eingestiegen in den roten Doppeldecker-Bus bin ich am Hauptbahnhof (Hinterausgang Richtung St. Georg), ihr könnt aber an ganz verschiedenen Haltestellen dazusteigen und zwischendurch aussteigen ist auch immer problemlos möglich. Checkt einfach nochmal den genauen Fahrplan.
Tipps für Hamburg – die Kunstmeile
In Hamburg gibt es zahlreiche gute Museen. Wie ich oben schon erwähnt habe, ist mein liebstes das Haus der Fotografie, welches zu den Deichtorhallen gehört. Das ist aber eine individuelle Vorliebe, da ich persönlich Fotografie einfach sehr mag. Auch toll finde ich beispielsweise die Kunsthalle und das Museum für Kunst und Gewerbe. Sehr vorteilhaft ist auch, dass alle drei genannten Museen sich in der Nähe des Hauptbahnhofes befinden und in fußläufiger Entfernung zueinander liegen. Wer mehrere Museen besuchen will, dem empfehle ich sowieso den Kunstmeilenpass zu kaufen: ihr bezahlt einmal 36 Euro, könnt damit in 5 Museen, wofür ihr bis zu einem Jahr Zeit habt.
Tipps für Hamburg – der Hafen
Ganz klar, wer zum ersten Mal nach Hamburg kommt, der muss zum Hafen an den Landungsbrücken. Denn schließlich ist der Hafen eines der Wahrzeichen der Stadt. Und generell: Häfen haben immer etwas von Aufbruch, Freiheit und Ferne, weswegen ich mich sehr gerne dort aufhalte. Der Wind, das Kreischen der Möven, der Geruch – das alles zusammen ruft in mir unweigerlich ein Glücksgefül hervor.
Und um den Hafen noch genauer kennenzulernen und auch näher an die dortigen Schiffe heranzukommen, bietet sich natürlich nichts besser an als eine Hafenrundfahrt. Für alle diejenigen, die zum ersten Mal eine solche Rundfahrt machen, würde ich eine einstündige empfehlen, die einen generellen Überblick über das Gelände bietet. Diesen Klassiker findet ihr bei der Reederei Abicht, genauso wie verschiedene spezielle Touren.
Vielleicht wollt ihr die Elbe aber nicht nur über, sondern auch mal unter Wasser passieren? Dann spaziert doch einfach mal durch den Alten Elbtunnel von eine Seite auf die andere. Die Atmosphäre ist ziemlich beeindruckend und auf diese Weise könnt ihr das Elbpanorama von beiden Uferseiten genießen.
Tipps für Hamburg – Flanieren und shoppen auf St. Pauli und im Schanzenviertel
St. Pauli ist einfach ein super spannender Stadtteil – einfach, weil sich hier so viel vereint. Es gibt die Reeperbahn mit ihren Sexshops, Stripshows, Nightclubs und Bars, genauso aber kleine gemütliche Gässchen mit urigen Cafes, kleinen Läden, die Ökomamas, die ihre Kinder spazieren fahren, laufen direkt neben dem Flaschensammler. St. Pauli bedeutet für mich immer das Gegenteil von Langeweile. Hier könnte ich stundenlang durch die Straßen gehen und einfach nur beobachten. Total gerne mag ich dabei die Straßen rund um den Alten Pferdemarkt, das Karoviertel, das Heiligengeistfeld, die Flohschanze am Samstag, das Schanzenviertel, welches sich irgendwo auf der Grenze zwischen St. Pauli und Eimsbüttel befindet.
Mein Lieblingsklamottenladen in der Schanze ist das Outlet von Kauf dich Glücklich, wo man super hippe und schöne Kleidung erstehen kann, die bis zu 70% reduziert ist. Aber vorsicht: es ist nur am Freitag und Samstag geöffnet.
Neu ist auch die Rindermarkthalle neben der Haltestelle Feldstraße. Ok, vielleicht nicht mehr brandneu, aber als ich noch Hamburgerin war, da gab es sie auf jeden Fall noch nicht. Hier befinden sich zahlreiche Läden und permanente Marktstände. Mir persönlich hat es ja Obst Pauli am meisten angetan, wo ich das beste Curry meines Lebens gegessen habe. Und das will ja was heißen – war ich doch vor kurzem noch in Südostasien.
Tipps für Hamburg – gut schlafen
Schlafen kann man auch ziemlich gut in der Hansestadt – vorausgesetzt man hat die passende Unterkunft. Und das war bei mir definitiv der Fall. Genächtigt habe ich bei meinem Touri-Aufenthalt in zwei verschiedenen Hotels beziehungsweise Hostels, dem Pyjama Park und der Superbude St. Georg, über die ich beide auch schon jeweils einen seperaten Post geschrieben habe. Diese könnt ihr hier nachlesen: Superbude St. Georg und Pyjama Park
Und natürlich hatte ich während meines Hansestadt-Aufenthalts auch immer die Kamera im Gepäck. Schließlich wollte ich meine Tipps für Hamburg nicht nur in Worten, sondern auch in Bildern für euch festhalten. Erfreut euch an meiner Hamburg-Galerie.
Ganz großen Dank auch an Hamburg Tourismus für die tolle Unterstützung bei der Programmplanung
da bekomm ich doch sofort wieder ganz große sehnsucht nach hamburg! schöne bilder & super tipps, die speicher ich mir gleich mal ab!
Danke, meine liebe Anika. Hamburg ist echt toll und früher oder später werde ich wieder hinfahrenn und noch mehr Tipps sammeln…:-)
Auf Norddeutschland hätte ich auch mal wieder Lust.
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