San Francisco – der Name dieser kalifornischen Stadt löst bei mir sofort einen Ohrwurm des alten „The Mamas and the Papas“ Songs aus: „If you’re going to San Francisco, be sure to wear some flowers in your hair“. Leider war ich selbst noch nie dort, aber die Stadt ist unter den Top 5 meiner Reise-Wunsch-Liste. Umso erfreuter war ich natürlich, als Anna von Die Gradwanderung mir anbot, einen Artikel über die recht kleine, aber weltweit bekannte Stadt in den USA zu schreiben. Sie empfielt uns ihre Must-Do’s für einen 24-Stundenaufenthalt.
San Francisco ist eine wundervolle Stadt und meistens plant man einfach viel zu wenig Zeit ein, um wirklich etwas von der Seele so einer Stadt mitzubekommen. Trotzdem will natürlich auch die kurze Weile gut genutzt sein und deshalb stelle ich euch eine Route vor, die einige der Highlights San Franciscos miteinander verbindet und gut innerhalb eines Tages abzulaufen oder mit dem Auto zu bestreiten ist. Das setzt aber voraus, dass man nicht erst um 13 Uhr aus seinem Hotelbett fällt, sondern schon gegen acht Uhr am Morgen am Pier steht. Das sei nur kurz erwähnt, damit es zu keinen enttäuschten Erwartungen kommt.
San Francisco – Alcatraz Island
Der Morgen beginnt mit einem Besuch der berühmtesten Gefängnisinsel überhaupt: Alcatraz. Das hat zwei Vorteile: Ihr könnt die Insel so gut wie ungestört erkunden und seid außerdem zum Mittagessen wieder auf dem Festland. Denkt aber daran, die Tickets wirklich frühzeitig zu buchen. Drei Wochen vorher in der Hauptsaison ist zu spät, glaubts mir, ich habe es versucht. Auf der Insel empfehle ich dann auf jeden Fall die wirklich sehr schön gemachte Audio Guide Tour durch den Zellentrakt, die einen realistischen Einblick in das Gefängnisleben gibt – sowohl aus Sicht der Wärter als auch aus der der Gefangenen. Danach lässt sich die Insel noch ein wenig zu Fuß erkunden, bis es mit der nächsten Fähre zurück nach San Francisco geht.
Anbieter: Alcatraz Cruises
Preis: Um die 33 USD
Dauer: 2 bis 3 Stunden
Wie komme ich hin? Mit der F Line bis The Embarcadero & Bay St fahren.
San Francisco – Pier 39 & Fisherman’s Wharf
Nachdem ihr wieder auf dem Festland angelegt habt, geht es weiter ins Hafenviertel, Richtung Pier 39. Das ist nicht weit von eurem Startpunkt nach Alcatraz entfernt und ihr könnt, um dorthin zu kommen, ganz einfach der Uferpromenade folgen. Auf dem Pier selbst gibt es Fahrgeschäfte, diverse Restaurants und natürlich die berühmtem Seelöwen. Schlendert einfach ein wenig herum und folgt eurer Nase: Ihr werdet sie riechen.
Nachdem ihr den Pier 39 hinter euch gelassen habt, geht es weiter am Wasser bis hoch zur Fisherman’s Wharf und von dort aus zu Fuß zum Cable Car Turntable, wo ihr die berühmte Straßenbahn dabei beobachten könnt, wie sie gedreht wird. Bevor ihr selber eine Fahrt mit ihr unternehmt, geht es aber erst einmal zum Ghirardelli Square, wo ihr zu Mittag essen könnt.
Mittag Essen: Ghirardelli Square
Wie komme ich hin? Mit der F Line bis The Embarcadero & Stockton St fahren oder einfach die 500 Meter vom Pier 33 zu Fuß gehen.
San Francisco – Lombard Street und die Painted Ladies
Gestärkt macht ihr euch jetzt auf den Weg zur Lombard Street auf dem Russian Hill, die mit ihren 27 Prozent Gefälle zu den steilsten Straßen in San Francisco gehört. Ein besonderes Erlebnis ist es, diese Straße mit dem eigenen (Miet)wagen runter zu fahren, aber auch zu Fuß lohnt sich ein Besuch dieser ungewöhnlichen Sehenswürdigkeit. Unten angekommen brecht ihr dann zu den Painted Laides auf, die am Alamo Square liegen. Dieser Ausdruck für die aus dem 19. Jahrhundert stammenden viktorianischen Häuser wurde durch den gleichnamigen Roman von Elizabeth Pomada und Michael Larsen bekannt und die Häuser mit der hinter ihnen liegenden Skyline sind, wenn es auch in ganz San Francisco ähnliche zu bestaunen gibt, doch ein tolles Motiv.
Wie komme ich hin? Mit dem Cable Car bis Hyde St & Lombard St fahren und die Straße runter gehen. Um zu den Painted Ladies zu kommen, müsst ihr dann mit Hilfe einer Umsteigeverbindung bis Hayes St & Steiner St fahren.
San Francisco – Hippie Viertel Haight-Ashbury oder Castro District
Weiter geht es entweder in das ehemalige Hippie-Viertel Haight-Ashbury oder in den Castro District. Bei einem Spaziergang durch die Zeit des Flower Power entdeckt ihr vielleicht den ein oder anderen Alt-Hippie oder viele schöne viktorianische Häuser und Graffiti. Setzt euch in eines der vielen Cafés und lasst die 68er vor eurem geistigen Auge noch einmal auferstehen.In diesem Viertel wohnten damals in den 60ern viele Musiker, welche die Musikszene stark beeinflussten, wie beispielsweise Janis Joplin. Auch heute noch ist Haight-Ashbury ein Stadtteil für Menschen, die mit alternativer Gegenkultur liebäugeln.
Oder ihr entscheidet euch dazu, euren Nachmittag im Castro District zu verbringen, dem Regenbogen Viertel San Franciscos. Besonders sehenswert sind hier das Castro-Theater, nach dem das Viertel benannt ist, und ebenfalls die vielen alten viktorianischen Häuser. Ich empfehle einen Spaziergang durch die Straßen, um das Viertel einfach auf sich wirken zu lassen.
Wie komme ich hin?
Haight-Ashbury: Bis Frederick St & Clayton St fahren.
Castro District: Bis Castro St & Market St fahren.
Golden Gate Park & Golden Gate Bridge
Was zum Abschluss des Tages natürlich auf gar keinen Fall fehlen darf, ist das Wahrzeichen der Stadt: Die Golden Gate Bridge. Entweder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Auto, lässt sich eine Fahrt über die berühmte Brücke am besten genießen. Am anderen Ende (wenn man aus San Francisco hinaus fährt) gibt es dann einen wunderbaren Aussichtspunkt, von dem aus man tolle Fotos von der Brücke machen kann. Wer vorher noch einen Stop im Golden Gate Park einlegen möchte, dem sei dies auch sehr empfohlen, denn hier lässt es sich wunderbar entspannen, bevor man sich auf zur Brücke macht.
Wie komme ich hin?
Golden Gate Park: Fahren bis Arguello Blvd & Fulton St.
Golden Gate Bridge: Fahren bis Golden Gate Bridge Toll Plaza.
San Francisco – die Autorin
Ich bin Anna, Nordlicht und Studentin, und teile auf die Gradwanderung Fotos und Geschichten aus meiner Heimat Norddeutschland und vom ganzen Globus. Ich schreibe über Städtereisen, gebe Spartipps für Studenten wie mich, oder Reisende mit kleinerem Budget, und entdecke ab und zu in meinen Berichten auch einmal die große weite Welt. Ihr findet den Blog übrigens auch bei Facebook, Instagram und Twitter.
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