Island – das ist schon lange ein Sehnsuchtsziel von mir. Spätestens nachdem ich einmal las, dass es dort die höchste Dichte an Schriftstellern geben soll. Trotzdem war ich bisher leider noch nicht dort und muss mich somit zunächst mit meinen Träumen begnügen. Umso mehr freute ich mich natürlich als Alexa vom tollen Food- und Travel-Blog Keks & Koriander mir vorschlug einen Gastbeitrag über ihren Island-Trip zu schreiben. Und als ich dann ihre Fotos bekam, da war ich geradezu aus dem Häuschen. Please, have a look and enjoy!
Meine Reise rund um Island ist zwar schon ein bisschen her, aber die Eindrücke sind noch sehr präsent. Kein Wunder, das kleine Land ist einfach schwer beeindruckend! Bevor ich euch eine Zusammenfassung meiner absoluten Highlights gebe – was gar nicht so einfach war bei so viel Auswahl – möchte ich euch noch ein paar grundlegende Infos zu Island erzählen. Zuerst die Reisezeit: in Island ist es nie richtig warm. Im Juli und August hat man etwa 18 Grad als Höchsttemperatur, meistens aber eher weniger. Im Winter geht es teilweise in die zweistelligen Minusgrade, dazu ist es fast immer dunkel. Besonders gut sieht man dadurch aber die grünen Polarlichter. Im Sommer wird es nie dunkel, irgendwann gegen 2 Uhr nachts hat man das Gefühl es dämmert, doch bevor es wirklich dunkel wird, ist es schon wieder hell. Also nehmt euch unbedingt eine Schlafmaske mit, falls ihr nur im Dunkeln schlafen könnt.
Ansonsten lässt sich Island gut mit einem Mietwagen oder Camper bereisen. Die N2 führt einmal um die ganze Insel und ist auch fast durchgängig asphaltiert. Wir hatten einen Camper und waren glücklich einfach jeden Abend so weit fahren zu können wie wir wollten, ohne zu einem bestimmten B&B zu müssen. Campingplätze gibt es absolut ausreichend und man kann zu jeder Zeit ankommen und einfach Geld für die Nacht in eine Kasse werfen. Vertrauen haben sie, die Isländer.
In zwei Wochen lässt sich die gesamte Insel gut umfahren, wenn man die Westfjorde weglässt. Wer diese Fjorde noch mitnehmen will, braucht etwa drei Wochen, da die Wege dort nicht asphaltiert sind und dadurch schlecht befahrbar.
Nun aber zu meinen absoluten Island Highlights :
Island Highlights – er goldene Wasserfall
Der Wasserfall Gullfoss, ein großer und sehr bekannter Wasserfall im Südwesten der Insel, auch goldener Wasserfall genannt. Der Wasserfall bricht in zwei Stufen und mit enormer Energie. Allein aufgrund der Größe ist er schon sehr beeindruckend. Auf einem der Bilder seht ihr einen Menschen am Rand stehen, damit sich die Größe einschätzen lässt. Wahnsinn, oder? Leider ist Reykjavik nicht weit weg, daher ist immer recht viel los, da es Tagestouren dorthin gibt und auch alle Kurzurlauber diesen Wasserfall mitnehmen. Mein Tipp: wild campen am Parkplatz oder in der Nähe und morgens anschauen ohne die Touristenmassen, danach gibt es Frühstück im dortigen Cafe.
Island Highlights – der versteckte Wasserfall
Der Wasserfall Haifoss ist nur mit Allrad oder zu Fuß zu erreichen, dafür ist sehr wenig los. Man geht sehr lange eine ebene Strecke entlang und sieht weit und breit nichts außer Wiesen und Schafen. Irgendwann hört man den Wasserfall, sieht ihn aber nicht und dann plötzlich tut sich eine Schlucht auf und man weiß woher das Geräusch kommt: mehrere kleine Wasserfälle stürzen tosend über eine steile Kante in die 122m tiefe Schlucht, rund herum sind grüne Wiesen. Es ist einfach sagenhaft schön!
Island Highlights – das Hochland
Landmannalauga liegt im Hochland und ist nur im Sommer zu erreichen und auch nur mit richtigen Offroad Fahrzeugen aufgrund der tiefen Furchen. Wir haben einen Bus von Hella aus genommen, dessen Reifen so groß waren wie ich und der Fahrer fuhr so ransant über die engen Schotterwege, dass ich dachte, wir werden sicher sterben. Sind wir zum Glück nicht ;-). Das Hochland ist so beeindruckend, die Farben wirken wie durch einen Filter, fast neonfarben und sehr kontrastreich. Die Formen sind so anders als normale Berge durch trockene Lavaströme, gelbe Schwefelstellen und schneebedeckte Bereiche. Man hat etwa sechs Stunden bis zur Rückfahrt, Übernachtung ist im Zelt möglich oder in Hütten (unbedingt reservieren), auch Mehrtagestouren gehen hier los. Das Wetter kann sich allerdings sehr schnell ändern im Hochland. Wir sind bei kaltem, aber klaren Wetter gestartet und als wir auf dem ersten Gipfel waren, standen wir auf einmal so im Nebel, dass wir kaum noch unsere eigenen Hände sehen konnten. Danach ist es wieder aufgezogen. Daher würde ich nur sehr begeisterten Wanderern die Mehrtagestour empfehlen, denn es kann durchaus sein, dass man einfach nichts sieht.
Island Highlights – Ausblick auf die Gletscherzunge
Vorbei am schwarzen Wasserfall Svartifoss, der in ein Becken aus Basaltsäulen fließt, beginnt der etwa 3 stündige Wanderweg zu einem tollen Aussichtspunkt über die Sanderfläche und die Gletscherzunge Skeiðarárjökull. Bis zum Wasserfall ist der Weg komplett überlaufen, danach ist wirklich kaum was los. Der Weg an sich ist schon sehr schön, aber die Gletscherzunge ist riesig und wirklich schwer beeindruckend. Jedes Jahr weicht sie aber rund 20m zurück aufgrund der Klimaerwärmung. Also schnell hin. Der Rundweg zum Aussichtspunkt ist beim Visitorscenter beschrieben und ab dort auch gut beschildert. Gletschertouren sind möglich, aber teuer.
Island Highlights – schwimmende Eisberge
Natürlich darf der Gletschersee Jökulsárlón nicht fehlen in meiner Auflistung. Riesige Eisbrocken schwimmen in dem 18km² großen und 248m tiefen See herum und werden durch die Strömung hinaus ins Meer getrieben und wieder an den Strand gespült. Manche der Eisberge sind durchsichtig, manche milchig oder schimmern türkis, es gibt sie in glatt oder kantig und in so vielen Formen. Vor allem die Größe der Brocken und der Gletscherzunge von der sie abbrechen sind beeindruckend. Ein tolles Naturspektakel direkt an der N2 im Südosten der Insel.
Meine Tipps für einen Tag in Reykjavík und das Rezept für einen großartigen isländischen Schokokuchen mit Kaffeeguss findet ihr übrigens auf meinem Blog Keks & Koriander. Nun noch einen herzlichen Dank an die liebe Katharina, dass ich einen Gastbeitrag schreiben durfte. Es hat riesigen Spaß gemacht, sich an diesen Urlaub zu erinnern. Es war zwar kalt, aber so so schön!
Pingback:Meine 5 Highlights in Island im Sommer | Keks & Koriander
Island ist einfach so traumhaft schön. Da will ich so gerne mal hin. Hoffentlich klappt es bald. Bei dem Artikel und den tollen Bildern komme ich direkt wieder ins Schwärmen 🙂
Geht mir genauso. Ich will auch unbedingt hin und sollte das bald wirklich mal konkreter angehen…
Wow! Atemberaubenden schön! Island steht auch bei mir ganz oben auf der Liste und ist gerade einige Plätze nach oben gerutscht ?
Viele Grüße
Maria
Ja, das ging mir ganz genauso als ich Alexas Island-Bilder gesehen habe 🙂
Alle Länder und Gegenden Richtung Norden sind für mich ein Traum. 🙂
Superschöne Bilder, schöner Text. Island macht mich neugierig.
Liebe Grüße, Claudia
Danke Claudia, ich finde auch dass uns Alexa echt Hammer-Bilder geliefert hat und will auch unbedingt bald mal nach Island…:-)
Pingback:Blogger Heimatorte - München Local Tipps - so nah und so fern