Nun ist es bereits fast ein halbes Jahr her, dass ihr mir alle Fragen stellen konntet, die euch interessieren. Im ersten Teil des Leser Interviews habe ich euch Rede und Antwort gestanden zu meinem Privatleben, in Teil 2 drehte sich alles um das Reisen und dieses Mal geht es ums Bloggen. Ich erzähle euch wie ich zum Bloggen gekommen bin, woher mein Elan kommt und vieles mehr. Viel Spaß beim Lesen!
Fragen zum Bloggen – Andreas Fragen
Andreas Blog trägt den wundervollen Namen Indigo Blau. Hier schreibt sie über Reisen, vor allem unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.
Warum bloggst du und was hilft dir, das auch so fleissig durchzuhalten?
Wenn ich mir meine eigene Geschichte so angucke, dann ist es im Nachhinein fast klar, dass ich irgendwann beim Bloggen landen musste. Schon immer hatte ich eine Affinität zum Schreiben. Es fiel mir nie schwer, meine Gedanken schriftlich in Worte zu fassen. Als Kind habe ich regelmäßig Tagebuch geschrieben, hobbymäßig die eine oder andere Kurzgeschichte verfasst und Deutsch war immer mein bestes Fach in der Schule. Auch bin ich jemand, der einfach so drauf los schreiben kann und vorher nicht allzu lange nachdenken muss. Kurzum – in diesem Bereich habe ich offensichtlich ein Talent, was wahrscheinlich nicht zuletzt auch dahier kommt, dass ich von Kind an viel gelesen habe und somit lernen konnte, wie andere es machen.
Auch Magazine haben mich immer fasziniert und solange ich mich erinnern kann, habe ich regelmäßig so um die vier Zeitschriten pro Monat gekauft. Diese Welt mit Artikeln zu verschiedenen Themen, tollen Bildern, Tipps, Tricks und glamourösen Werbeanzeigen hat mich irgendwie bezaubert. Und letzten Endes ist ein Blog ja nicht anderes, nur eben online. So habe ich irgendwann angefangen selbst Blogs zu lesen und wollte bald Teil dieser Welt sein. Ich habe somit meinen eigenen Hobbyblog eingerichtet, der nur eine kleine Leserschaft hatte, aber im Nachinein zum Üben genau das Richtige war. Und irgendwann habe ich mich dann bei einigen bekannten Blogs gemeldet und gefragt, ob ich für sie schreiben darf. Bei „Im Gegenteil“ und „Lilies Diary“ wurde ich dann in die Bloggerszene eingeführt.
Nun ja, nach einer Weile wurde mein Ehrgeiz dann immer stärker und mir war schnell klar, dass etwas eigenes her muss. So wurde im November 2015 So nah und so fern geboren und Ende Juli 2017 habe ich mit dem Beauty- und Wellness-Blog So nah und so fern Beauty expandiert.
Das Durchhalten habe ich dabei nie in Frage gestellt, da ich es als selbstverständlich empfinde weiterzubloggen. Meine Leidenschaft für diese Arbeit ist immens groß. Wenn mir jemand sagen würde, dass ich meine Blogs aufgeben müsste, dann würde ich vermutlich in ein riesiges Loch fallen. Deswegen müsste man wahrscheinlich in meinem Falle eher das Entgegengesetzte fragen: Wie schaffst du es, dich zwischendurch auch mal vom Bloggen zu lösen? Und um ehrlich zu sein – auf diese Frage habe ich bisher keine wirkliche Antwort.
Fragen zum Bloggen – Stefanies Fragen
Stefanie hat den wundervollen Reiseblog Blonde For Adventure , auf dem sie über ihre große Liebe, das Reisen schreibt.
Mich würde interessieren, ob du dir dein Wissen komplett selbst angeeignet hast, um deinen Blog zu erstellen und wie du gestartet bist? Was hat es dich anfangs gekostet, bzw. was sollte man einplanen?
Einiges an Wissen hatte ich mir schon durch meine Arbeit für die oben genannten Seiten angeeignet. Zu dem Zeitpunkt, an dem ich beschlossen habe, meinen eigenen Blog zu starten, hatte ich zumindest bereits einen Überblick darüber, welche verschiedenen Arbeiten zum Bloggen gehören. Was mir aber auch von Anfang an klar war: Ich werde die Seite nicht selbst erstellen. So habe ich über eine Online-Stellenbörse jemanden gesucht, der das Technische und das Layout übernimmt. Wir waren in häufigem Kontakt, damit die Seiten letzten Endes so aussieht, wie ich es mir vorstelle. Diese Entscheidung war für mich von Anfang an klar, da ich jemand bin, der sich mit der Technik einfach nicht allzu gern auseinandersetzt. Klar, mit viel Mühe und Geduld hätte ich mir die Schritte sicherlich auch selbst aneignen können, aber das hätte eine gefühlte Ewigkeit gedauert und mich einiges an Nerven gekostet. Auch heute noch betreibe ich Outsourcing was die technischen Details beider Blogs angeht. Diese übernimmt meine freie Mitarbeiterin Denise.
Zeitlich habe ich mir übrigens fast ein halbes Jahr gegeben, von der Idee bis zum Launch. In dieser Zeit habe ich viel geplant und erste Texte geschrieben, denn schließlich muss ja auch schon ein bisschen Content vorhanden sein, wenn der Blog online geht. Auch habe ich bereits die ersten Kooperationen mit Firmen vereinbart, so dass ich den Launch mit einem siebentägigen Gewinnspiel starten konnte, was mir sehr dabei geholfen hat, schon am Anfang Aufmerksamkeit und Traffic zu bekommen.
Fragen zum Bloggen – Marinas Fragen
Auf ihrem Blog MS WellTravel schreibt Marina über ihre Heimatstadt Hamburg sowie über Reisen durch Deutschland und die Welt, wobei sie ihren Schwerpunkt auf Gesundheitstourismus legt.
Ich lese immer wieder in Foren die Frage nach Methoden der Followergewinnung! Wie erzielst du Follower auf deinem Blog und bei Facebook?
Da ich von Anfang an den Plan verfolgt habe, mit meinem Blog langfristig auch Geld zu verdienen, habe ich bereits zu Beginn auf Traffic und Follower gesetzt. Um mehr Leute auf den Blog zu bekommen, habe ich anfangs z.B. einige Gastartikel für andere Seiten geschrieben, so dass ich dort verlinkt wurde. Ich habe zudem ein SEO-Plugin bei WordPress, so dass ich meine Artikel immer mit Keywords versehe, damit sie bei Google möglichst gut aufgefunden werden können. Das macht sich nicht sofort bezahlt, aber nach etwa einem halben Jahr fing es an, dass immer regelmäßiger Blogbesucher über Google kamen und mittlerweile bringt Google mir die meisten Leser, gefolgt von Facebook.
Facebook-Follower halte ich persönlich für sehr wichtig, da ich dort Artikel posten und so Menschen direkt zum Blog bringen kann. So bin ich ziemlich aktiv auf meinem So nah und so fern Facebook-Account und poste fast täglich. Viel mehr ist dabei aber auch nicht zu empfehlen, da ja niemand sich erschlagen fühlen soll. Ich teile meine Artikel auch fast immer in den relevanten Facebook-Gruppen, weil sich dort die Leute befinden, die sich auch wirklich für die Thematik interessieren, was Blog-Leser und Facebook-Follower bringt.
Wie bist du an deinen ersten selbst akquirierten Blog-Job gekommen?
Ich scheue mich nicht Akquise-Mails zu verschicken und von mir aus Firmen anzusprechen, ob sie Interesse an einer Zusammenarbeit haben. Mehr, als dass man eine Absage oder keine Antwort kommt, kann ja nicht passieren und diese „Schmach“ übersteht man. Zudem es auch von Beginn an überraschend viele positive Reaktionen gab. So habe ich meine erste Pressereise im Februar 2016, drei Monate nach Bloglaunch, gemacht und hatte im März meine erste bezahlte Kooperation. Deswegen traut euch – tretet an interessante Kooperationspartner heran und fragt einfach. Auch meinen Job für den Blog von Köln Tourismus „Urban Cologne“ habe ich auf diesem Weg bekommen. Ich hatte dort angefragt, ob sie Interesse daran hätten, mich bei einem Artikel über Köln zu unterstützen. Hatten sie eher nicht, dafür aber den Job für mich.
Wie ist deine Werbe- und Marketingstrategie?
Zum einen ist Regelmäßigkeit einfach total wichtig: am Ball bleiben, in etwa gleichbleibenden Abständen Artikel veröffentlichen und auf den Social-Media-Kanälen posten, so dass man in den Köpfen der Menschen bleibt. Zum anderen ist Vernetzung einfach unabdingbar und Zusammenarbeit mit anderen Bloggern. Bitte startet gar nicht erst mit dem giftigen Konkurrenzdenken. Viel hilfreicher ist ein produktives Miteinander: sich gegenseitig verlinken, Artikel von anderen teilen, sich Tipps geben was Kooperationen, o.ä. angeht. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Ansonsten ist die, schon oben erwähnte, regelmäßige Präsenz auf den Social-Media-Kanälen sehr wichtig. Und auch den einen oder anderen Blogger oder Mitarbeiter einer PR-Firma mal persönlich zu treffen hilft. Ich persönlich gehe dabei nicht so gern zu Gruppenreffen, sondern verabrede mich lieber zu zweit, da bei diesen Gesprächen, meiner Meinung nach, einfach viel mehr rumkommt.
Habt ihr noch irgendwelche anderen Fragen, bzw. Kommentare zu meinen Antworten? Ich beantworte beides mehr als gerne 🙂