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Die meisten von euch wissen wahrscheinlich, dass ich in Köln wohne. Doch habe ich euch eigentlich schonmal erzählt, woher meine Familie ursprünglich herkommt, wo ich also quasi meine Wurzeln habe? Meine Mutter stammt aus Uelzen in der Lüneburger Heide, so dass ich dort fast alle Sommer als Kind verbracht habe. Mein Vater dagegen kommt ursprünglich aus einer ganz anderen Ecke: aus Dinslaken, was am äußersten Rande des Ruhrgebiets liegt. Auch dort war ich also sehr regelmäßig, habe schon jung Städte wie Duisburg und Oberhausen kennengelernt, leidenschaftlich gern im Centro geshoppt und verschiedenste Ecken des Ruhrgebiets erkundet. Bis heute hat diese Region in Nordrhein-Westfalen etwas Heimisches für mich. Umso schöner ist es, dass man von meiner jetzigen Heimatstadt Köln sehr schnell dort ist und somit problemlos Tagestrips in die ehemalige Bergbaugegend machen kann, die heute zu den Kulturmetropolen des Landes zählt. Auch kürzlich habe ich mich wieder auf eine kleine Reise gen Ruhrgebiet begeben und für euch Duisburg und Essen erkundet.
Wie fast alle Städte im Ruhrgebiet liegen Duisburg und Essen so nah beieinander, dass ihr den Besuch beider Städte problemlos miteinander kombinieren könnt. Wäre das Ruhrgebiet eine Stadt, so wäre es mit ca. 5 Millionen Einwohnern die größte Deutschlands. Ungefähr 500.000 davon wohnen in Duisburg, kapp 600.000 in Essen. Beide Städte haben unheimlich viel zu bieten und natürlich kann ich euch nur einen Ausschnitt davon vorstellen: etwas Kulinarik und (Industrie)Kultur.
Ruhrgebiet – das Restaurant Hauptschalthaus
Vielleicht habt ihr schon einmal vom Landschaftspark Duisburg-Nord gehört? Der Park bezeichnet sich auf seiner Webseite selbst als „schönste Großstadtoasen der Welt “ (gewählt vom Guardian) und dem kann ich nicht widersprechen. Was früher ein Arbeitsareal mit Hochöfen und Werkshallen war, dient heute als eine Mischung aus Industriekultur, Natur und Lichtspektakel.
Und unter anderem kann man hier auch mehr als gut essen. Das Hauptschalthaus am Rande des Parks ist ein modernes Restaurant in Industriekulisse, in welchem man köstlich speisen kann. Die Küche wechselt je nach Saison und bietet für jeden Geschmack etwas. Ich selbst entscheide mich dort für ein ehr leckeres Couscous-Gericht und Creme Brulee zum Nachtisch. Traumhaft! Zudem ist es ein Vorteil der Städte im Ruhrgebiet, dass die Gastronomie hier sehr bezahlbar ist. Man kann also überdurchschnittlich gut essengehen zu erschwinglichen Preisen, so auch hier im Hautschalthaus.
Ruhrgebiet – Café Museum in Duisburg
Wer in der Disburger City unterwegs ist, und ein Restaurant sucht, wo man bewährte Speisen in sehr guter Qualität bekommt, der sollte im Café Museum essen, welches sich am Lehmbruck Museum befindet. Zum Beispiel sind die Salate hier groß und frisch mit leckerem Dressing. Das Ambiente dieses Café-Restaurants ist zwar eher durchschnittlich, was das Preis-Leistungsverhältnis der Speisen aber allemal wieder wett macht. Viele Cafés in Duisburg machen zudem erst am späten Nachmittag oder abends auf, hier könnt ihr euch aber auch schon zum Lunch satt essen.
Ruhrgebiet – das Restaurant Casino Zollverein
Wirklich absolut spektakulär ist das Restaurant Casino Zollverein, auf dem Gelände der Zeche Zollverein: ein Industrie-Kultur-Areal, welches sogar UNESCO Welterbe ist.
Seit mehr als 20 Jahren haben sich in ehemals funktionaler Industriekultur, die Räumlichkeiten des Restaurants angesiedelt, die extrem stylisch und beeindruckend dekoriert sind. Als ich das Casino Zollverein betreten hatte, kam ich aus dem Staunen wahrlich nicht mehr raus, so hin und weg war ich von der Kulisse. Und auch das Essen ist von höchster Qualität. Wenn ihr einen Eindruck davon bekommen wollt, was ihr hier essen und trinken könnt, schaut doch mal in die Speisekarte.
Ruhrgebiet – Red Dot Design Museum (Zeche Zollverein)
Ebenfalls auf Zollverein befindet sich eines meiner neuen Lieblingsmuseen: das Red Dot Design Museum. Ihr könnt also ein Essen im Casino Zollverein wunderbar mit einem Besuch in diesem Museum kombinieren. Hier findet man ungefähr 2000 Beispiele aktuellen Produktdesigns aus fast allen denkbaren Bereichen: von der Zahnbürste, über Toilettendeckel, bis hin zu Fahrrädern oder Kücheneinrichtungen. Das Einmalige ist auch hier die Kulisse, in der diese Stücke präsentiert werden. Auf fünf Etagen und gut 4.000 Quadratmetern ehemaliger Industriefläche werden ausnahmslos Produkte präsentiert, die vor einer internationalen Expertenjury bestehen konnten. Außerdem gibt es immer wieder thematische Sonderausstellungen.
Ruhrgebiet – Tipp für die Weihnachtszeit
Ich selbst war in der Vorweihnachtszeit in Duisburg und Essen und hatte dadurch die Möglichkeit, den jährlich stattfindenden schauinsland-reisen Lichtermarkt im Landschaftspark Duisburg-Nord zu besuchen. Diesen solltet ihr euch unbedingt für 2019 vormerken. Denn dieser Weihnachtsmarkt liegt fernab von normal, sondern ist ein Markt, wie ich ihn so noch nirgends gesehen habe. Weihnachtskitsch trifft auf raue Industriekultur: eine perfekte Mischung. Zwischen den Hochöfen und Hüttenwerk bieten mehr als 100 Aussteller ihre selbstgemachten Produkte an: Kunsthandwerk und Leckereien.
Die bunt beleuchtete weihnachtliche Kulisse in Kombination mit der Industriekultur hat mich wirklich sehr beeindruckt und wird mir noch lange als ungewöhnlichste Weihnachtsmarktkulisse, die ich je gesehen habe, in Erinnerung bleiben. Übrigens: Der Markt findet draußen wie auch drinnen statt, so dass man auch bei kalten Temperaturen nicht permanent frieren muss, sondern sich zwischendurch aufwärmen kann.
Falls ihr nun nicht ohnehin schon davon überzeugt seid, das Ruhrgebiet auch (mal wieder) zu besuchen, so werft noch einen Blick auf die folgende Bildergalerie. Und glaubt mir, Duisburg und Essen sind spannend und können wunderschön sein.
Ruhrgebiet – Impressionen
Und falls ihr das Ruhrgebiet im Sommer erkunden wollt, so schaut mal in diesen Artikel von Anja von Travel on Toast:
Ruhrgebiet – die schönsten Sommer Sehenswürdigkeiten
Vielen Dank an Ruhr Tourismus für die tolle Zusammenarbeit