Tunesien Süden – Tozeur
Mit etwa 35.000 Einwohnern ist Tozeur die größte Stadt der Region. Ja, das ist definitiv nicht die Größe einer Weltstadt, doch für den Süden Tunesiens durchaus eine große Stadt. Dementsprechend ist sie auch sowas wie der Mittelpunkt des Geschehens dieser Gegend. Hier sind, gemessen an der Einwohnerzahl, überdurchschnittlich viele Hotels angesiedelt, es gibt eine hübsche Medina, in der man zahlreiche nette Dinge kaufen kann. Und: probiert unbedingt die Datteln, die es in Tozeur an zahlreichen Ständen zu kaufen gibt. Denn die sind hier im Süden besonders saftig und lecker.Tunesien Süden – Oasen
Chebika
Auch gibt es im Süden, unweit von Tozeur, verschiedene Oasen. Eine von ihnen ist Chebika, ca. 60 km nordwestlich von Tozeur gelegen, an der Grenze zu Algerien. Hier befinden sich Quellen, aus denen ein kleiner Bach entspringt, der mit Wasserfällen über Schluchten fließt. Durch das Wasser wachsen hier zudem zahlreiche Palmen. Der Anblick ist wirklich faszinierend: einerseits die beeindruckenden gewaltigen Steinformationen und andererseits das üppige Grün und teilweise fast türkisfarbene Wasser.Mides
Mindestens geauso beeindruckt wie die Oase Chebika hat mich die Bergoase Mides. Wir haben hier den Mides-Canyon besucht, der in den Ausläufern des Atlas-Gebirges liegt. In Rot- und Ockertönen breitet er sich vor uns aus und wirkt mehr als gewaltig. Hätte man mir vorher erzählt, dass so ein Naturspektakel in Tunesien zu finden ist, ich hätte es kaum glauben mögen. Doch Tunesien hat mich abermals überrascht, wie eigentlich bei jedem Besuch. Übrigens, beide Oasen haben bereits als Filmkulissen gedient. In Chebika wurden Teile von Krieg der Sterne gedreht und Szenen aus der Englische Patient.Salzsee Chott el Djerid
Mitten in der Sahara liegt er plötzlich vor uns, in seiner ganzen Pracht und Weite: der Salzsee Chott el Djerid. Er ist der größte Afrikas. Um sich die Dimensionen besser vorstellen zu können: Die Fläche beträgt etwa ein 14faches der des Bodensees. Doch ein Salzsee ist natürlich kein See, wie wir ihn im klassischen Sinne, mit unserer westeuropäischen Sichtweise, kennen. Je nach Jahreszeit ist er völlig ausgetrocket, oder aber kleinere bis größere Pfützen sind an seiner Oberfläche zu finden. Doch lassen wir doch hier am besten einfach die Bilder sprechen.Dunes Electroniques in Nefta
Und dann habe ich noch etwas für mich ziemlich Außergewöhnliches im Tunesien Süden erlebt, denn ich war eingeladen ein elektronisches Musik-Festival zu besuchen. Festival, Elektromusik, ich… – passt das zusammen? Eigentlich nicht unbedingt, aber in dieser Kulisse war es sogar für mich ein einmaliges Erlebnis. Denn die Dunes Electroniques haben (zum zweiten Mal) mitten in der Wüste, in Omg Jmel, wo früher Star Wars gedreht wurde, stattgefunden. Für zwei Tage wurde diese sagenhafte Kulisse zum Festivalort, mit zwei Bühnen und zahlreichen nationalen, wie auch internationalen DJs. Was ich besonders toll daran fand, war dass auch jungen kreativen Tunesiern sowie Tunesierinnen dadurch eine Plattform gegeben wurde, ihre Musik zu präsentieren, neben bekannten DJ-Größen wie beispielsweise Luciano. So legten unter anderem Schülerinnen der noch recht frisch gegründeten DJ Academy for Girls auf. Find ich toll. Falls euch das Line-Up von 2019 interessiert schaut doch mal hier: Line-Up Dunes Electroniques. Was ich niemals vergessen werde: Wie ich auf der Wüstendüne stehe, kurz nach fünf am Nachmittag, mit Blick auf die Festivalkulisse, während langsam die Sonne untergeht und die Wüste in ein gleißendes orange-rotes Licht taucht. Neben mir junge Einheimische, die vielleicht nicht das Geld hatten, die Festivaltickets zu bezahlen, von hier oben aber trotzdem am Geschehen teilnehmen können. In diesem Moment bin ich vollkommen glücklich, warte bis es dunkel wird, um dann wieder runter zu gehen und die DJs und Festivalbesucher aus der Nähe zu beobachten.Anantara Resort
Oh Anantara! Dieser Name allein ist schon Musik in meinen Ohren. Denn die Anantara-Resorts stehen bekanntlich für höchsten Luxus. Umso glücklicher war ich natürlich, dass ich die Möglichkeit hatte das neue Resort in Tozeur zwei Wochen vor der offiziellen Eröffnung zu besuchen und dort lecker zu speisen. Die Anlage ist wunderschön, weitläufig, mit einem einmaligen Blick auf die Wüstenlandschaft. Und das Personal hier weiß definitiv, wie Service und Freundlichkeit aussehen sollten. Somit hoffe ich sehr, einmal die Möglichkeit zu haben hier zu übernachten. Die Preise starten etwa bei 350 Euro die Nacht für ein Doppelzimmer, was natürlich nicht ganz billig ist, aber schließlich sprechen wir auch von Anantara. Da kann man sich das durchaus einmal gönnen.Tunesien Süden – Dar Hi Boutique-Hotel
Ganz anders als das zuletzt empfohlene Resort ist das Design-Hotel Dar Hi in Nefta. Anders, aber ebenfalls toll und einmalig, denn etwas Vergleichbares gibt es in dieser Gegend sicher nicht. Im Dar Hi wohnt man stylisch und modern, hat einen wahnsinnigen Ausblick von der riesigen Terasse, kann im Schwefelwasser-Pool baden oder in einer der zahlreichen Ruheecken ausspannen. Und das sogar preiswert: ab 85 Euro startet der Doppelzimmerpreis. Diese Reise durch den Tunesien Süden war wieder eine überragende. Noch lange nach meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich die Bilder vor Augen: Ich sehe vor mir die Weite des Chott el Djerid, das Grün der Oasen, träume vom luxuriösen Anantara und dem Sonnenuntergang in der Wüste, während in der Ferne die Elektrobeats verklingen. Natürlich werde ich wiederkommen, nicht einmal, nicht zweimal, sondern noch zahlreiche Male, denn von Tunesien bekomme ich wahrlich nicht genug.Tunesien Süden – Bildimpressionen
Danke an das Fremdenverkehrsamt Tunesien für die Einladung zu dieser Pressereise.
Ich kann bei dem Bericht über den Tunesien Süden sehr gut MITHTRÄUMEN, da ich zwischen 2000 und 2011 oft in Tunesien war und dann auch im von mir sehr geliebten Süden.