Nun ist es tatsächlich schon fast ein Jahr her, dass ich zusammen mit Lynn vom Blog Lieschenradieschenreist eine knapp 2-wöchige Campervan Rundreise mit einem Campervan der Marke Bürstner (ein Traditionsunternehmen, das bereits seit mehr 60 Jahren existiert) gemacht habe. Gerade sitze ich in Kehl, einer kleinen Stadt im Süden Deutschlands, gelegen an der französischen Grenze – zufällig auch der Ort, in dem Bürstner seinen Unternehmenssitz hat. Und somit auch der Ausgangspunkt unserer Reise im letzten Jahr, da wir dort unseren Campervan vom Typ Campeo abgeholt haben. Automatisch werde ich wehmütig und unsere tolle Reise taucht vor meinem inneren Auge auf. Im Moment bin ich hier in Kehl, da ich auf Flusskreuzfahrtschiffen als Lehrerin für die Crew arbeite und mein Schiff hier regelmäßig stoppt. Ich sitze in einer Bäckerei und beschließe nun endlich meinen zweiten Beitrag zu unserer Reise zu verfassen. Diesen habe ich immer wieder vor mir hergeschoben. Nicht aber, weil es nichts zu schreiben gäbe, vielmehr deswegen, weil wir so viele wunderschöne Erlebnisse hatten, dass alles gar nicht so einfach zu sortieren und in Worte zu fassen ist.
Unser Campervan, der Campeo von Bürstner
Unserer Campervan von Bürstner war der Campeo, ein kompakter Wohnvan, der groß genug ist, um auf nichts verzichten zu müssen, der dabei trotzdem noch wendig bleibt und nicht zu große Stellplätze braucht.
Da es sich um meine erste Campervan Rundreise gehandelt hat, wusste ich nicht genau, was uns erwartet und war super positiv davon überrascht, wie luxuriös der Campeo ist: mit großem, gemütlichem Bett, Kochecke, Kühlschrank, Sitzecke und Bad. Sofort war mir klar: So wird Camping auch mir gefallen.
Lest mehr über diese Art zu campen in meinem Artikel Glamping mit dem Camper-Van Campeo von Bürstner.
Wenn ihr dieses Modell mieten möchtet, so müsst ihr mit Kosten von etwa 70-100 Euro pro Tag rechnen, je nach Saison. Schaut doch einfach mal hier für mehr Infos: Wohnmobil mieten.
Campervan Rundreise – unsere Route durch Europa
Als wir losgefahren sind, hatten wir einen groben Routenentwurf im Kopf, den wir aber mehrmals über Bord geworfen, beziehungsweise angepasst haben: unter anderem wegen Corona, teilweise aber auch, da uns andere Stopps plötzlich doch attraktiver erschienen. Aber gerade das ist ja das Tolle an einer Campervan Rundreise – man ist flexibel, hat sein Hab und Gut immer bei sich und kann quasi dahin fahren, wohin einen der Wind trägt.
Letzten Endes ging unserer Tour durch vier Länder: Neben Deutschland haben wir Österreich, Italien und die Schweiz bereist. Insgesamt sind wir knapp 1700 Kilometer gefahren (bzw. Lynn, die aufgrund meines nicht vorhandenen Führerscheins allein am Steuer sitzen musste) und haben 8 Übernachtungsstopps gemacht – immer entweder für eine Nacht oder zwei Nächte.
Der Start unserer Reise war, wie gesagt in Kehl, von dort aus ging es zum Bodensee, wo wir eine Nacht verbracht haben.
Der nächste Stopp befand sich in Österreich, in Tirol, wo wir auf einem kleinen Campingplatz mitten in den Bergen übernachtet haben.
Dann folgte mein europäisches Lieblingsreiseland Italien, wo wir zunächst zwei Nächte in Südtirol verbracht haben, um dann weiterzufahren nach Venedig, bzw. zum Lido di Jesolo, von wo aus man mit der Fähre in ca. 30 Minuten mitten in Venedig ist. Aufgrund der Pandemie-Auswirkungen war Venedig diesmal gar nicht überlaufen, so ganz anders als ich es bisher kennengelernt hatte, und somit traumhaft für einen Besuch. Lynn war das erste Mal dort und hat gefühlt noch Wochen von der Stadt geschwärmt.
Schaut doch auch gerne mal in meinen Venedig-Bilder-Beitrag, falls ich Impressionen der Stadt vom September 2020 sehen wollt: Die schönsten Venedig Fotos.
Wir hatten uns dann spontan entschieden in Bella Italia zu bleiben und unsere Rückfahrt-Route so zu legen, dass wir die norditalienischen Seen, den Gardasee und den Comer See besuchen können, was auf jeden Fall eine extrem gute Entscheidung war. Beide Seen sind wunderschön und wir haben tolle Campingplätze gefunden.
Der vorletzte Stopp unserer Campervan Rundreise befand sich dann in der Schweiz, in Luzern. Auch hier bin ich vorher noch nicht gewesen und war sehr begeistert von der Stadt, die am schönen Luzerner See liegt.
Last but not least: Eine letzte Übernachtung in Deutschland, bevor wir leider zurück nach Kehl mussten, um unseren Campeo schweren Herzens abzugeben. Wir haben diese Nacht auf einem wunderschönen Campingplatz bei Freiburg verbacht.
Die Campingplätze
Alle unsere Campingplätze haben mir wirklich gut gefallen, und ich möchte sie gerne im Folgenden als Empfehlungen für euch aufschreiben, falls ihr einmal eine ähnliche Tour planen solltet. Außer der Campingplatz am Bodensee, weswegen ich diesen weg lasse. Ok, let’s start!
Campingplatz in Tirol / Österreich:
Camping Bürserberg – Heidis Camping: ein kleiner, süßer, alpiner Campingplatz, der sich am Ortseingang des Dorfes Bürserberg befindet. Hier ist es super gemütlich und familiär und man hat einen sagenhaften Blick über die Berglandschaft Tirols.
Campingplatz in Südtirol / Italien:
Camping Steiner: Unweit von Bozen befindet sich der Camping-Park Camping Steiner, der definitiv auch Glamping ermöglicht. Hier befindet sich unter anderem ein großer Swimmingpool, ein leckeres Restaurant (mit erschwinglichen Preisen) und wer möchte kann hier auch in Bungalows nächtigen.
Campingplatz bei Venedig / Italien:
Camping Miramare: Dieser Campingplatz war vermutlich mein Favorit auf unserer Reise. Die Stellplätze sind sehr geräumig und schattig. Insgesamt hat der Campingplatz irgendwie auch eine ganz besondere Atmosphäre – ein bisschen in der Zeit stehen geblieben, aber in einer positiven Art und Weise. Es gibt einen Pool, ein Bistro, einen Shop und in der Nähe eine gute Pizzeria.
Campingplatz in Bardolino amGardasee / Italien:
Camping Continental: Bardolino ist ein super süßer Ort am Gardasee mit zahlreichen Geschäften, Restaurants, Eisdielen, einem kleinen Yachthafen und einer Flaniermeile. Als wir dort ankamen, hatten wir vorher noch nie etwas von dem Ort gehört und waren sehr positiv überrascht. Unser Campingplatz lag direkt am See (nur ca. 15 Gehminuten vom Zentrum des Ortes entfernt) und verfügt über alle Annehmlichkeiten (Pool, Restaurant, etc). Ein kleines Manko war hier lediglich, dass die Stellplätze nicht so groß waren und man etwas gedrängt stehen musste.
Campingplatz in Domaso am Comersee / Italien:
Le Vele: Hier gibt es neben dem Campingplatz auf dem gleichen Gelände auch ein Hotel und Apartments zum Übernachten, außerdem ein Schwimmbad und Fitness- und Wellness-Zentrum. Auch dieser Platz befindet sich direkt am See und nach nur einem kleinen Fussmarsch ist man im malerischen Domaso.
Campingplatz in Luzern /Schweiz:
Camping Lido Luzern: Man befindet sich direkt am Rande der Stadt, trotzdem mitten im Grünen. Der Luzerner See liegt unmittelbar vor den Türen des Campingplatzes.
Campingplatz in Freiburg / Deutschland:
Busses Camping: Mein zweiter Favorit, nach dem Campingplatz bei Venedig. Denn dieser kleine Campingplatz ist einfach extrem gemütlich. Um einen kleinen Teich herum stehen bunte Hängematten, überall blühen farbenfrohe, gut gepflegte Blumen und im kleinen Restaurant kann man köstlichen Flammkuchen genießen.
Fazit der Campervan Rundreise
Es war einfach alles in allem eine traumhafte Reise, die definitiv Lust auf mehr gemacht hat. Dachte ich bis dahin immer noch, dass campen nichts für mich sei, so wurde ich definitiv eines besseren belehrt. Mit einem Campervan ist Camping sogar genau das Richtige für mich, da ich Flexibilität liebe, aber eben auch einen gewissen Luxus brauche, um mich wohl zu fühlen. Auch die Route unserer Campervan Rundreise war perfekt. Wir haben viel gesehen und insbesondere auch sehr viele völlig unterschiedliche Orte, ohne uns stressen zu müssen. Die Fahr-Strecken langen meist so zwischen 200 und 300 Kilometer Entfernung und dadurch, dass wir auf manchen Campingplätzen auch zwei Nächte verbracht haben, konnte Lynn sich immer wieder vom Fahren ausruhen. Jederzeit wieder würde ich also diesen Trip machen: mit dem gleichen Gefährt, derselben Reisepartnerin und auch gerne wieder auf einer ähnlichen Route.
Lynns Artikel zu unserer Reise findet ihr übrigens hier: Roadtrip durch Europa.
Weitere Reiseimpressionen
Dieser Beitrag ist im Rahmen einer individuellen Pressereise entstanden. Herzlichen Dank an Bürstner für die Einladung und die tolle Zusammenarbeit.
schöne Fotos, wie immer. Es wäre schön, mehr Fotos im Inneren des Wohnmobils zu haben.