Das Heimat Projekt

Es gibt ja zahlreiche Begriffe über deren konkrete Bedeutung man stundenlang philosophieren könnte. Heimat ist auch so ein Wort bei dessen Definition sich die Geister scheiden. Ich habe meine ganz eigene Vorstellung von Heimat, weiß aber, dass diese von der landläufigen oft abweicht. Also frage ich, wie so oft, meinen Retter in der Not, den Duden. Die Antwort des schlauen Allwissenden:

Das Heimat Projekt: Definition

„Land, Landesteil oder Ort, in dem man [geboren und] aufgewachsen ist oder sich durch ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt (oft als gefühlsbetonter Ausdruck enger Verbundenheit gegenüber einer bestimmten Gegend)“

oder

„Ursprungs-, Herkunftsland eines Tiers, einer Pflanze, eines Erzeugnisses, einer Technik o. Ä.“

Da es bei meinen Überlegungen um einen Menschen geht, ganz konkret um mich, fällt die zweite Definition schonmal raus. Die erste trifft es da schon eher. Wenn alle Orte, an denen ich mich über einen längeren Zeitraum ständig aufgehalten habe, weil ich dort einen Wohnsitz hatte, meine Heimat waren, dann hatte ich in meinem Leben schon sage und schreibe sieben mal einen Heimatort: Hildesheim, Münster, Nijmegen (NL), Köln, Rotterdam (NL), Hamburg und Düsseldorf.

Vor Schloss Benrath

Vor dem Schloss Benrath in Düsseldorf, meinem Wohnort seit eineinhalb Jahren. Aber auch meine Heimat?

Das Heimat Pojekt: mein Vorhaben

Mein Verständnis von Heimat ist wesentlich weiter gefasst, denn ich sehe mehr die ganze Welt als meinen Heimatort und schließe auch die Menschen, die mir wichtig sind, in den Heimatbegriff mit ein. Doch für das Projekt, welches ich plane, möchte ich mich einfach mal an der Duden-Definition orientieren. Mir kam neulich spontan die Idee, dass es doch eigentlich toll wäre, alle diese Orte, die einmal meine sogenannte Heimat waren, erneut aufzusuchen und zwar dieses Mal aus Touristen-Perspektive. Ich möchte sehen, wie es sich anfühlt wieder dort zu sein, teilweise nach langer, teilweise nach sehr kurzer Zeit. Und ich will ergründen, wie viel Heimat in den jeweiligen Orten für mich steckt. Fühlt die Stadt sich fremd an oder vertraut, was hat sich in den letzten Jahren dort verändert?

Komponistenviertel

Altbauten in Hamburg – eine der Städte, die einmal meine Heimat sein sollte

Zu allen oben aufgeführten Städten möchte ich in diesem Kontext einen Artikel schreiben und im gleichen Atemzug auch ein bisschen über mich berichten, darüber, was ich für ein Mensch war, als ich dort gewohnt habe. Einen kleinen Guide mit Tipps für die Stadt werdet ihr aber jeweils natürlich auch bekommen.

Das Heimat Projekt: ihr seid gefragt

Nach Hamburg geht es übrigens schon kommende Woche, nach Rotterdam im Mai, die anderen Trips werde ich für das laufende Jahr noch planen. Solltet ihr aus einer der genannten Städte kommen oder kürzlich dort gewesen sein, dann bin ich euch dankbar für coole „Touri“-Tipps. Außerdem interessiert es mich, wie ihr eigentlich euren persönlichen Heimatort beschreiben würdet?! Kommentiert – ich freue mich!

Lichterkette Schanzenviertel

Im Hamburger Schanzenviertel

Rotterdam Delfshaven

Rotterdam – auch in dieser Stadt habe ich einmal gewohnt

GraffitiFriesenviertel2

Streetart im Köln, meiner ehemaligen Heimat. Oder ist die Stadt es immer noch?

6 Kommentare

  1. Hallo Katharina,
    die Definition des Dudens ist schon nicht schlecht 😉
    Für mich – ich bin Dialektsprecherin – hat Heimat auch viel mit Sprache zu tun. Wo ich nicht blöd angeguckt werde, weil ich „Mäusle“ statt „Maus“ sage.
    Meine andere Heimat ist Chiang Mai, Thailand – dort habe ich zwei Jahre gewohnt. Nun bin ich fast 2 Jahre wieder hier und habe richtig Heimweh – wer hätte es mal gedacht!?
    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
    Anne

    • Liebe Anne…ui, was hast du denn zwei Jahre in Thailand gemacht? Und welcher Dialekt ist das, in dem man Mäusle statt Maus sagt;-)? LG und ebenfalls einen schönen Sonntag

  2. Pingback:Was für mich das Reisen ausmacht - so nah und so fern

  3. Hallo Katharina,

    sehr sehr interessant, der Heimatbegriff – wenn man häufig umzieht und viele Städte/Orte besser kennenlernt, denkt man oft darüber nach. Letzendlich hat es vielleicht viel mit dem Gefühl zu tun, welches eine Stadt einem vermitteln kann. Irgendwie machen es einem viele Städte leicht, sich direkt daheim zu fühlen und andere weniger;)
    Gruß, Lisa

    • Genau, es gibt einfach Orte, die einem direkt dieses Heiatgefühl vermitteln, in anderen kommt das nie. Dich und deine tollen Harzbilder kenn ich ja schon von Instagram. Jetzt folge ich dir auch bei Facebook 🙂

  4. Pingback:Münster Tipps - ein Wochenende in der Studentenstadt - so nah und so fern

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