Wahrscheinlich gibt es heutzutage nicht mehr viele Menschen, die nicht gerne Netflix Serien schauen. Und so habe auch ich meine absoluten Serien-Lieblinge auf der Streaming-Plattform. Mein Geschmack bei Filmen, Büchern und auch Netflix Serien ist oft eher ein wenig düster, da ich mich schon seit jeher für psychologische und gesellschaftliche Abgründe interessiere. So sind unter meinen fünf liebsten Netflix Serien zwei aus diesem düsteren Genre dabei. An Platz eins steht jedoch eine Serie, die ich eher als tragi-komisch einstufen würde. Außerdem mag ich Serien über ungewöhnliches Dating, so wie ich es persönlich aus meinem Leben nicht kenne und nie erlebt habe. Neugierig geworden? Dann schaut nach, welches meine fünf liebsten Netflix Serien sind.
Liebste Netflix Serien – meine Top 5
5) Indian Matchmaking
Diese Dokuserie begleitet die indische Matchmakerin Sima und einige ihrer Kunden, die sehr unterschiedlich sind, jedoch auf jeden Fall alle gemeinsam haben, dass sie sich eine professionelle „Kupplerin“ leisten können. War die Serie, soweit ich weiß, in Indien sehr umstritten, fand ich sie jeodoch persönlich zumindest äußerst unterhaltsam, aber auch lehrreich. Denn wir bekommen eine Art des Datings gezeigt, wie wir sie in unserer westlichen Gesellschaft nicht (mehr) kennen: organisiert, rational und unter Beteiligung der ganzen Familie. Am Ende stehen Liebesglück und -unglück, genauso wie bei uns auch.
4) Dirty John
Von „Dirty John“ gibt es mittlerweile zwei Staffeln, wobei ich die erste noch mitreißender fand als die zweite (Dirty John Betty). Hier geht es um den wahren Fall eines Liebesbetrügers, der es geschickt schafft, sich eine Fake-Identität aufzubauen und dadurch an wohlhabende Frauen zu kommen und durch Heirat an deren Besitz. Die Serie ist gleichzeitig super spannend (für mich hatte sie Suchtfaktor) als auch traurig und schockierend, da sie uns direkt mit den Opfern mitfühlen lässt.
3) Liebe im Spektrum
Wahrscheinlich fällt den meisten von uns Dating nicht wirklich leicht. Ich selbst bin vor jedem Date einfach nur aufgeregt und habe Angst, dass ich letzten Endes abgelehnt werden könnte, oder aber keinerlei Interesse an meinem Gegenüber habe. Und das als „Normalo“. Wie muss es da erst Personen gehen, die sich im autistischen Spektrum befinden? Das zeigt die Dokuserie „Liebe im Spektrum“, die junge Menschen mit Autismus verschiedener Abstufungen beim Daten begleitet. Eine super schöne, anrührende und teilweise witzige Serie, die nicht umsonst den dritten Platz meiner liebsten Netflix Serien bekommt.
2) Kalifat
Harter Tobak – anders kann man die Handlung der schwedischen Serie „Kalifat“ wohl kaum nennen. Es geht um den Islamischen Staat, um das Leben in Rakka in Syrien, darum wie neue Kämpfer rekrutiert werden und dann dort gefangen sind, um Tot, Flucht, aber auch um Liebe, Hoffnung und Neuanfänge. Auf jeden Fall habe ich selten eine dermaßen spannende Serie gesehen, die eine sogartige Wirkung hat. Trotzdem musste ich das eine oder andere Mal die Stop-Taste drücken, um zu verdauen. Denn leichte Kost geht definitiv anders.
1) Atypical
Platz Nummer eins bekommt definitiv „Atypical“, da ich keine andere Netflix Serie je so gut gemacht, geradezu zauberhaft finde, wie diese. Hauptfigur ist der Autist Sam, der das Leben mit ganz anderen Augen sieht, als die meisten von uns. Durch Sam habe ich gelernt, was Autismus ist, wie faszinierend Pinguine sein können, und dass es auch sehr bereichernd sein kann, einen „anderen“ Blick auf die Welt zu haben. Er uns seine Familie sind Mittelpunkt dieser Serie, erleben den alltäglichen Familienwahnsinn, der teilweise tieftraurig, aber genauso oft auch wahnsinnig amüsant ist. Für mich ist Atypical die perfekte, anspruchsvolle und gleichzeitig unterhaltsame, Feel-Good-Serie.